EU-Führerschein England: Wie geht es nach dem Brexit weiter?

28 Apr
EU-Führerschein England: Straße in Yorkshire

Das Thema “EU-Führerschein England” war als Möglichkeit die MPU zu umgehen jahrelang in aller Munde. In erster Linie ging es dabei um die sog. Wiedererteilung. Das Erwerben einer Fahrerlaubnis auf der Insel ist eher kompliziert und war eh und je eher fragwürdig.

Es ist uns ein Anliegen, auch vor dem Hintergrund des aktuellen politischen Geschehens rund um den EU-Austritt Großbritanniens, in diesem Beitrag mit den großen Mythen rund um den EU-Führerschein England aufzuräumen und die wesentlichen Fakten zum Thema zu präsentieren. Den Führerschein in England beantragen – dies ist momentan das Falscheste, was potentielle Führerscheinkandidaten tun können.

UPDATE: Zum 31. Januar 2020 passierte es dann tatsächlich: Großbritannien schied aus der EU aus. Somit gelten neue Spielregeln für Führerscheine, die in England gemacht wurden. Lesen Sie mehr dazu im Abschnitt “Der Brexit und seine Tragweite für den EU-Führerschein”. Hier die wichtigsten Infos in Kürze:

  • Mit Ihrem EU-Führerschein konnten Sie nur bis zum 31. Dezember 2020 fahren.
  • Gleichzeitig sind Führerscheine, die im Vereinigten Königreich ausgestellt wurden, in der EU nach dem 31. Dezember 2020 nicht mehr gültig!
  • Seit dem 1. Januar 2021 müssen Besitzer eines britischen Führerscheins mit deutschem Wohnsitz diesen in einen EU/EWR-Kartenführerschein umschreiben lassen. Man muss dafür keine neuen Prüfungen ablegen.
  • Sind Sie betroffen? Es ist grundsätzlich eine gute Idee, sich an die zuständige örtliche Behörde zu wenden!

EU-Führerschein-Wiedererteilung: Kann das funktionieren?

“Führerschein in England machen. Keine Anreise nötig, reichen Sie nur Ihre Unterlagen ein, in wenigen Wochen ist Ihr GB-Führerschein bei Ihnen, ganz legal – und das alles für nur 1200 Euro kaufen. “ – Lockangebote wie dieses finden sich zu Hauf im Internet. Es klingt ja auch zu schön. Man spart sich das ganze Anreisen, reicht nur den Hinweis auf die (nun entzogene) Fahrerlaubnis ein und wartet auf den Briefträger.

Wer sich ein bisschen mit dem Thema der EU-Führerschein-Gültigkeit befasst hat, dem kommen solche Versprechen aber gewiss fadenscheinig vor. Nicht zuletzt stellt man sich dann wohl auch die Frage, wie man – ohne erneute Prüfung – in Besitz einer gültigen englischen Fahrerlaubnis kommen soll. – Und genau hier liegt wohl der Hauptgrund dafür vor, dass ein im Rahmen der Wiedererteilung erworbener EU-Führerschein England in Deutschland nicht anerkannt wird.

Das Problem: Code 70 D

Eine solche wiedererteilte Fahrerlaubnis trägt in der Spalte 12 den Code 70 D. Die Zahl 70 steht dabei für den Umtausch, der Buchstabe D für das Herkunftsland der ursprünglichen Fahrerlaubnis, im Beispiel für Deutschland. Es ist also direkt auf dem Führerschein ersichtlich, dass dafür keine erneute Prüfung abgelegt wurde, sondern lediglich der alte Führerschein in einen neuen, englischen umgeschrieben wurde.

Das bedeutet: Wenn Sie mithilfe der britischen Fahrerlaubnis Ihren Führerschein ohne MPU zurück erlangen wollen, ist der Weg der Wiedererteilung ganz klar der falsche. Denn wenn Ihre Fahrerlaubnis im Ausstellungsland rechtsgültig eingezogen wurde, ist ein Umschreiben bzw. eine Wiedererteilung nicht möglich und der EU-Führerschein England somit von Beginn an ungültig.

Die DVLA hat das letzte Wort

Übrigens: Bevor die Wiedererteilung überhaupt in die Wege geleitet wird, macht die britische Driver & Vehicle Licensing Agency (DVLA) eine Abfrage bei den deutschen Behörden. In den meisten Fällen, in denen in Deutschland eine MPU-Auflage vorliegt, wird eine Wiedererteilung seitens der britischen Agency von vornherein abgelehnt. Das von Ihnen investierte Geld ist in diesem Fall oft direkt verloren.

UPDATE: Der Brexit und seine Tragweite für den EU-Führerschein

Der Austritt Englands beziehungsweise Großbritanniens (GB) aus der EU zum 31. Januar 2020 zog Konsequenzen nach sich, deren Tragweite allmählich immer deutlicher wird. EU-Führerscheininhaber aus Deutschland, deren Dokument in England ausgestellt wurde, müssen sich umorientieren: Seit dem Brexit gilt England als Drittland. Der Führerscheininhaber muss seitdem von Rechts wegen einen Wohnsitz in England nachweisen können. Dafür hat er eine Frist von 6 Monaten. Nach Ablauf dieser Frist wird der GB-Führerschein, der auch schon vorher gegen maßgebliche Urteile des Europäischen Gerichtshofs verstoßen hat, endgültig aus dem Verkehr gezogen. War jemand bislang überzeugt, buchstäblich rechtssicher zu fahren, so wird er nun endgültig eines Besseren belehrt. Wer nämlich glaubt, der Brexit sei kein Problem und er könne sein Anliegen bei der zuständigen englischen Behörde vorbringen, um so die weitere Nutzung seines Führerscheins sicherzustellen, sollte wissen: In England gibt es kein Melderegister und keine Meldepflicht! Es gibt also keine Möglichkeit, die bürokratischen Hürden zu überspringen – für EU-Führerscheininhaber aus Deutschland ist es schlicht unmöglich, die erfolgte “Wiedererteilung” des EU-Führerscheins auch nach dem Brexit zu ‘genießen’.

UPDATE: Was mache ich mit meinem britischen Führerschein nach dem Brexit?

Bis zum 31. Dezember 2020 hatten britische Staatsangehörige mit deutschem Wohnsitz die Möglichkeit, ihren britischen Führerschein in einen deutschen umschreiben zu lassen. Denn bis zu diesem Zeitpunkt blieb Großbritannien Mitglied der EU-Zollunion sowie des Binnenmarktes. Wer diese Frist verschlafen hat und immer noch mit seinem britischen Führerschein auf deutschen Straßen unterwegs ist, fährt nicht mit einem gültigen Führerschein! Eine Lösung: Den britischen Führerschein in einen EU/EWR-Kartenführerschein umschreiben lassen. Das geht, sobald man 185 Tage seinen deutschen Wohnsitz bezogen hat. Zum Glück muss man für diese Umschreibung weder eine theoretische noch eine praktische Fahrprüfung ablegen.

EU-Führerschein in England machen?

Dass die Lockangebote rund um die Wiedererteilung Betrug sind, liegt also auf der Hand. Was ist aber damit, generell eine EU-Fahrerlaubnis in England zu erwerben?

Auch hier nutzen viele Anbieter die britischen Besonderheiten für ihr Angebot. So gibt es auf der Insel kein Meldegesetz und somit auch kein Einwohnermeldeamt. Viele Agenturen locken daher damit, dass man in England keinen Wohnsitznachweis mittels Mietvertrag o.ä. erbringen muss und somit – ohne dem Wohnsitzprinzip oder der 185-Tage-Regel zu entsprechen – direkt mit dem neuen Führerschein durchstarten kann.

Ohne Wohnsitz zum Führerschein – ist das gültig?

Wir empfehlen: Machen Sie auch um solche Angebote einen Bogen. Durch den fehlenden bzw. erschwerten Wohnsitznachweis wird es kaum möglich, mit Ihrem EU-Führerschein vor Gericht zu bestehen.

Als EU-Führerschein-Agentur möchten wir Ihnen mit einem rundum rechtssicheren Führerschein dabei helfen, die MPU zu umgehen. Deshalb haben wir uns dafür entschieden, den EU-Führerschein England nicht in unsere Angebote aufzunehmen. Auch wenn alle Schritte einwandfrei ausgeführt werden, erscheint uns das Risiko, dass die Fahrerlaubnis in Deutschland nicht anerkannt wird, zu hoch. Und in dem Fall wird die MPU Ihre geringste Sorge sein.

EU-Führerschein England: Brexit und nun?EU-Fuehrerschein-England: Was ändert der Brexit

Für die wenigen, die ihren Führerschein in England gemacht haben und das Dokument nur durch sehr viel Glück bis heute behalten durften, ist der Brexit im Zusammenhang mit der englischen Fahrerlaubnis das wichtigste Ereignis der nächsten Zeit. Gerade diese Kandidaten fragen sich vermutlich, ob sie ihren EU-Führerschein England nach dem endgültigen Ausscheiden Großbritanniens aus der EU noch benutzen können.

Viele Anbieter versprechen hier vollmundig die weitere Gültigkeit und laden aktuell sogar “last minute” zum Führerschein auf der britischen Insel. Der Führerschein aus England bringt nicht nur einen Haken mit sich, sondern gleich mehrere: Statt wie geplant die MPU zu umgehen, hat nun nämlich ein Wettrennen mit der Zeit begonnen.

Der Brexit und seine Tragweite für den EU-Führerschein

Der Austritt Englands beziehungsweise Großbritanniens (GB) aus der EU zieht Konsequenzen nach sich, deren Tragweite allmählich immer deutlicher wird. EU-Führerscheininhaber aus Deutschland, deren Dokument in England ausgestellt wurde, müssen sich nun beeilen: Sobald der Austritt stattgefunden hat, gilt England als Drittland. Der Führerscheininhaber muss dann von Rechts wegen einen Wohnsitz in England nachweisen können. Dafür hat er eine Frist von 6 Monaten. Nach Ablauf dieser Frist wird der GB-Führerschein, der auch schon vorher gegen maßgebliche Urteile des Europäischen Gerichtshofs verstoßen hat, endgültig aus dem Verkehr gezogen. War jemand bislang überzeugt, buchstäblich rechtssicher zu fahren, so wird er nun endgültig eines Besseren belehrt. Wer nämlich glaubt, der Brexit sei kein Problem und er könne sein Anliegen bei der zuständigen englischen Behörde vorbringen, um so die weitere Nutzung seines Führerscheins sicherzustellen, sollte wissen: In England gibt es kein Melderegister und keine Meldepflicht! Es gibt also keine Möglichkeit, die bürokratischen Hürden zu überspringen – für EU-Führerscheininhaber aus Deutschland ist es schlicht unmöglich, die erfolgte“Wiedererteilung” des EU-Führerscheins auch nach dem Brexit zu ‘genießen’. 

Der Führerschein England: Schiffbruch garantiert

Fakt ist: Wenn Großbritannien und Nordirland aus der EU austreten, sind die dort ausgestellten Führerscheine auch keine EU-Führerscheine mehr.

Wenn Sie die Gefahr einer ungültigen Fahrerlaubnis vermeiden wollen, empfehlen wir Ihnen daher: Machen Sie Ihre Fahrerlaubnis – gerade vor dem Hintergrund der aktuellen politischen Lage in England – lieber in einem anderen EU-Land. Diverse Führerscheinklassen werden angeboten, sodass Sie die Prüfung für die Klasse Ihrer Wahl machen können. Für all diejenigen, die Ihren Führerschein England bereits gemacht haben, bleibt nur noch eine Möglichkeit.

Jetzt die Umschreibung des Führerschein England veranlassen!

 Damit Sie Ihr Fahrzeug auch weiterhin legal in Deutschland führen dürfen und im Rahmen der Urteile des EuGH bleiben, sollten Sie nicht lange zögern und aktiv werden! Lassen Sie Ihren Führerschein umschreiben und blicken Sie dem EU-Austritt Englands gelassen entgegen. Sie genießen durch die Umschreibung weiterhin den Vorteil, die MPU zu umgehen

Mit Ihrer Führerschein-Agentur zum gültigen EU-Führerschein

Wenn Sie mit einem EU-Führerschein die MPU umgehen wollen und ihn erst machen müssen, gibt es für Sie keinen Grund zu resignieren. Wir bieten Ihnen die Möglichkeit, mit unseren kompetenten Partnern in anderen EU-Ländern zu Ihrer gültigen Fahrerlaubnis zu kommen. Sie müssen sich weder mit der DVLA auseinandersetzen noch müssen Sie sich der Schikane der MPU aussetzen! Machen Sie mit uns z.B. einen Führerschein in Polen, einen Führerschein in Tschechien oder einen Führerschein Ungarn und profitieren Sie von unseren jahrelangen EU-Führerschein-Erfahrungen.

Bei uns können Sie vielleicht nicht einfach einen Führerschein kaufen und fertig. Dafür bieten wir Ihnen aber eine EU-Fahrerlaubnis in Ihrer Wunsch-Klasse, die Sie in den nächsten Jahren zuverlässig in Deutschland begleiten und auch in einer Verkehrskontrolle bestehen wird und die legalen Grundsätze der Urteile des EuGH einhält. Jede EuGH-Richtlinie wird in unserer Beratung berücksichtigt! Kontaktieren Sie uns für weitere Informationen und lassen Sie sich von unserer nachhaltigen Arbeitsweise überzeugen.

Übrigens: Unseren Service können Sie natürlich auch nutzen, wenn Ihr EU-Führerschein abgelaufen ist oder der Ablauf bevorsteht. Auch hier bieten wir Ihnen ein umfassendes Service-Paket, um Ihre Fahrerlaubnis verlängern zu lassen.

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